Direkt zum Hauptbereich

Cartagena (Kolumbien)

Freitag 4.8. 

Wir landen am späten Abend in Cartagena, nach einem kurzen 50 min. Flug. 

Cartagena hat etwa 1 Mio. Einwohner und ist eine Hafenstadt an der Karibikküste Kolumbiens. Zum Meer hin liegt die im 16. Jahrhundert gegründete ummauerte Altstadt mit großen Plätzen,

Kopfsteinpflasterstraßen und bunten Kolonialgebäuden. Dank des tropischen Klimas ist die Stadt auch ein beliebtes Ziel für Strandausflüge. Mit dem Boot sind die Isla de Barú mit ihren weißen Stränden und Palmen sowie die Islas del Rosario erreichbar, die für ihre Korallenriffe bekannt sind (die wir aber nicht anfahren werden).

Es ist das ganze Jahr über warm hier, die heißesten und schwülsten Monate sind Juli und August ... es ist wirklich heiß. Uns läuft schon gleich nach Ankunft die Soße nur so hinunter.

Die ersten beiden Nächte bleiben wir im Zentrum des hippen Stadtteils Getsemani. Dort ist viel Partyvolk unterwegs. Es gibt Unmengen an Hostels und eines davon ist unsere Bleibe, das Buleka Hostel. Mini-Zimmer, kein Fenster, aber dafür Klimaanlage, die wir sogar ungewöhnlicherweise Nachts laufen lassen, da sie über die Köpfe hinweg und nicht auf uns drauf bläst. 

Hier rechts ist unser Zimmer, GemeinschaftsWC und Duschen

zum Frühstück auf der Terrasse muss man die Treppe hoch

dafür hat man hübschen Blick von oben auf die Stadt


Samstag 5.8.

Am ersten Tag in einer neuen Stadt machen wir immer gerne eine Free Walking Tour. Dadurch bekommt man einen sehr schönen Einblick in das Wichtigste und kann dann nochmal in Ruhe selbst zu den Highlights hinlaufen. 

Also geht es morgens um 9.30 Uhr mit Guide für 3 Std. in der Hitze durch Cartagena. In den Bildern siehst du einige der Ecken, die wir besucht haben.





 

 
 


ein Faultier, mitten im Park in der Stadt



Am Nachmittag fahren wir mit dem Uber-Taxi zum Strand. Allerdings nicht zum Baden, sondern um meine Bleibe für die kommende Woche auszukundschaften. Wir wollen sicher gehen, dass die Strandlocation, die wir gebucht haben, auch für mich passt. Denn die Gegend soll nicht die Beste sein, plus in den booking.com Kommentaren steht des öfteren, dass laute Musik gespielt werde. 

Tatsächlich gefällt uns das gar nicht. Selbst am Nachmittag gibt es Doppelbeschallung von links und von hinten. An ruhiges Arbeiten wäre nicht zu denken. Also kurzerhand die Unterkunft storniert, was Neues gesucht und gebucht. 

Zurück im Hostel geht es ans Packen, genauer gesagt ans Umpacken. Morgen wird Martin für 5-Tage zum Wandern gehen. Der Rucksack muss gepackt werden, dass er alles dabei hat, was er braucht. Das wichtigste: Insektenspray gegen die Mücken (es geht in den Dschungel für ihn).

Sonntag 6.8.

Kerstin:

Ich habe sturmfrei bis Donnerstag Abend. Am Morgen reist Martin ab, um die nächsten Tage wandernd nach der "verlorenen Stadt" in der Nähe von Santa Marta zu suchen.

Mein Job heute: all unser Gepäck in die neue Wohnung bringen. Um 11 muss ich aus dem Hostel auschecken, ab 3 kann ich erst neu einchecken. Bei der feuchtwarmen Hitze in Cartagena mag ich so wenig wie möglich bewegen (weder outdoor noch indoor, denn das Hostel hat keine gescheite Klimaanlage), also gleich mit dem Uber zur neuen Bleibe.

Dort werde ich freundlich empfangen, bekomme Wlan und darf mich auf der schattigen Terrasse im 5. Stock aufhalten. Ich nutze die Zeit, um endlich hier am Blog weiter zu arbeiten.

Mittags erkunde ich kurz die Gegend (übrigens eine sehr nette Wohngegend), lande bei Subway mangels Alternativen fürs Mittagessen (ich hasse eigentlich Subway, stinkt dort immer so komisch). Aber wer reist, darf nicht immer so wählerisch sein.

Um 14.30 kann ich rein ins neue Domizil, endlich. Ich bin immer etwas nervös, wenn ich alleine unterwegs bin, denn Martin ist der Organisator. Ich tappe nur immer hinterher (oder renne). Aber hat ja super geklappt.

Terrasse im 5. Stock

Nach einer frischen Dusche und ein bisschen mehr Fotos in den Blog einfügen, gehe ich am späteren Nachmittag zu Fuß 25 min. ins Kino. Komme nassgeschwitzt an. Dritter Versuch, um den Barbie Film anzusehen. Beim ersten Mal in Medellín bin ich zu spät zum Kino gekommen, weil es Platzregen hatte. Das zweite Mal war der Film ausverkauft. Heute klappt es endlich!

Mein Versuch im Kino-Shoppingcenter was gesundes zu essen, scheitert kläglich. Ich bestelle vegetarische Sushi, das einzige halbwegs vernünftige Essen, das kein Burger oder fritiertes Fleisch ist. Und bekomme frittierte Sushi, die ziemlich süß schmecken. Da ist sicher Zucker in der Panade drin. 

Der Barbie Film ist lustig und kurzweilig. Genau das Richtige für einen Solo-Kino-Abend im Sommer. Zurück geht es dann aber doch mit dem Uber-Taxi, denn in der Dunkelheit will ich nicht alleine durch die Gegend laufen. 

mein Fußmarsch führt mich am Fluss entlang

Sushi (mit Zuckerpanade)

Montag 7.8.

Kerstin:

Ich ziehe mal wieder um, diesmal allerdings innerhalb des Hauses. Heute Nacht war irgendwo Partymusik bis 3 Uhr morgens. Und als die dann endlich aus war, hat irgendein Mann angefangen in unregelmäßigen, aber recht engen Zeitabständen lautstark irgendwas zu brüllen. Beides ging durch meine superdicken Ohrstöpsel durch und ich bin fertig mit der Welt, als um 7.30 Uhr der Wecker klingelt. 

Bis 9 muss ich allerdings im Kopf wach sein, denn als erster Termin heute steht für mich Online-Spanisch an. Ich nehme wieder jede Woche eine Session bei Silvia (aus Venezuela, die aktuell in Paris wohnt) meiner früheren Profesora, mit der ich seit Ende 2022 wöchentlich übe.

Danach stehen verschiedene Arbeitssachen an, diese Woche bin ich die meiste Zeit am Schreibtisch zu finden. Mein Wochenziel ist es zu schaffen, mein deutschsprachiges 30-Tage Starter-Programm für Menschen mit Fibromyalgie auf Englisch aufzusetzen. Das ist ne massige Aufgabe, obwohl es die meisten Videos dafür schon unbearbeitet auf meinem Laptop gibt.

Dienstag 8.8.

Kerstin:

Heute passiert nicht viel bei mir außer Arbeiten. Am Abend laufe ich zum Essen in die Stadt. Irgendwas fühlt sich komisch an. Zuerst merke ich es nicht, aber als ich vor meinem geplanten Restaurant stehe, ist dort alles dunkel. Und dann fällt mir auf, dass ganz Getsemani ziemlich dunkel ist. Stromausfall. Einige Restaurants haben einen lauten Generator an, doch die meisten sind geschlossen oder die Gäste sitzen ohne Licht da ... und wahrscheinlich auch ohne Klimaanlage, das ist schlimmer als kein Licht. 

Ungeplant laufe ich weiter. Ich google nochmal wo ich stattdessen hinmöchte. Ich bilde mir ein was Asiatisches essen zu wollen. Also laufe ich bis ins alte Stadtzentrum und finde dort auch einen netten Sushiladen. Es gibt Sushi mit veggies, garantiert ohne Zuckerpanade. 

Der Rückweg in der Dunkelheit (in der Zwischenzeit ist der Stromausfall vorbei, aber es ist halt normal dunkel), ist ein bisschen mulmig, da ich über eine etwas komische Brückengegend laufen muss. Aber ich komme sicher und wohlbehalten an meinem Haus an. Es ist immer nur alles im Kopf, dass man sich einbildet, es passiert was.

Mittwoch 9.8. 

Kerstin:

Heute läuft nichts nach Plan. Seit ein paar Tagen habe ich Rückenschmerzen. Heute ist's nicht gut. Wer weiß, ob das von den Betten ist (obwohl eigentlich nicht unbequem) oder das schlechte Schlafen in Cartagena, die Hitze der Nacht, Sitzen auf einem Plastikstuhl beim Arbeiten ... jedenfalls mag mein Rücken heute gar nicht. 

Außerdem stelle ich fest, dass ich die Videos für meinen 30-Tage Kurs nicht auf dem Laptop habe, sondern auf der Festplatte (die wir aus Gewichtsgründen in D gelassen haben). Doch hierfür ist schnell eine Lösung gefunden. Ein technikversierter Freund wird mir die hochladen, so dass ich online auf sie zugreifen kann. 

Nach dem Pilateskurs gehe ich zu Fuß 15 min. in ein Cafe, um dort zu Essen und etwas zu Arbeiten. Fühle mich nicht gut und nach 2 Std. schleppe ich mich nach Hause. Erstmal ein Nickerchen. Danach ist zumindest mein Kopf wieder frischer und ich kann etwas besser weiterarbeiten. 

Donnerstag 10.8. 

Meinem Rücken geht es besser, nachdem ich gestern Nachmittag eine Mischung aus Schlafen, Stretching, Lesen und Faszien rollen praktiziert habe. Mein Tag beginnt in rauher Morgenstunde, um 7 Uhr, am Schreibtisch. Co-working mit meiner Freundin Lisa, die in Dubai am Schreibtisch sitzt, funktioniert eben nur ganz früh. 

Wir arbeiten "gemeinsam" via Zoom, jede an ihren Projekten. Lisa ist Reisebloggerin und hat schon 142 Länder besucht (https://www.girlabouttheglobe.com/), sie hat also ne Menge Reiseerfahrung, die uns auch schon des öfteren zu Gute gekommen ist. 

Am späten Vormittag mache ich mich samt Laptop und dreckiger Wäsche auf in den Waschsalon. Kein Termin mehr heute fürs Wasche. Das hatte ich auch noch nie. Also schleppe ich meinen Wäschesack weiter mit mir rum ... auf ins Cafe zum Arbeiten. Ich muss dringend mindestens eine Meditation heute schreiben. Seit Monaten schon sind 2 fertig gedrehte Meditationen auf meiner Festplatte (eine ist noch aus Armenien vom letzten Sommer), die brauchen nur noch Text.  

Der Nachmittag steht unter dem Stern "Ecuador Recherche". Wir wollen am Samstag nach Guayaquil fliegen und von dort aus dem Bus nach Cuenca nehmen. Eigentlich ist alles organisiert. Doch seit den Ereignissen gestern, sind wir nicht mehr sicher, ob das eine gute Idee ist. Zum Glück gibt es jede Menge Leute auf Facebook, die gerade in Quito sind und die Lage recht gut einschätzen können. 

Und dann steht noch ein Minimum an Wäsche waschen an. Nachdem ich heute morgen an zwei Waschsalons abgewiesen wurde mit dem Hinweis "wir haben keine Zeit dafür", muss ich selbst ran. Also gibt's ganz klassische "Koch"wäsche. Waschen eben mal anders. Wenn wir länger in Cartagena leben würden, dann würde ich auf alle Fälle einen Waschsalon eröffnen. Das müsste eine Goldgrube sein.

 

 Martins Reisebericht "Lost City Wanderung"

Als ein Highlight in Kolumbien habe ich mich bei dem Lost City Trek (Wanderung zur Verlorenen Stadt) angemeldet. Dieser dauert 4 Tage durch den Dschungel in Kolumbien, ist ca. 62 km lang und hat 1.000 Höhenmeter. Ich fahre erst 4 Stunden von Cartagena nach Santa Marta mit dem Bus, übernachte dort, um dann am nächsten Morgen nach einer weiteren 2,5-stündigen Autofahrt zu unserem Startpunkt zu kommen. 

Santa Marta ist die erste spanische Stadt in Kolumbien (gegründet 1525), fühlt sich nicht besonders sicher an (einem aus unserer Gruppe hatten sie erfolglos versucht am Morgen sein Handy vom Motorrad aus der Hand zu klauen). Nachdem wir Mittagessen bekommen haben, laufen wir in den kolumbianischen Dschungel. 

Unsere Gruppe hat 13 Personen aus Frankreich, Irland, Belgien und Holland, bestehend aus Pärchen, Einzelreisenden und einer Familie mit erwachsenden Kindern. 

 

Wir laufen 4 Stunden und das Wetter ist sehr schwül. Es geht auf und wenig ab, so dass man sehr schnell alles durchschwitzt. Nach 2 Stunden fängt es an (heftig) zu regnen und hört auch nicht mehr auf. Es ist zum Glück warmer Regen, aber alle und alles sind bis auf die Knochen nass. Der Rucksack und die Schuhe laufen voll Wasser und der Pfad wird schlammig - wir haben Abenteuer bestellt und bekommen. Alles, was nicht in wasserdichten Zip-Tüten verstaut ist, wird nass. 

 

Als wir ankommen ziehen wir uns alle um und bekommen leckeres Abendessen. Jeder schläft in einem Etagenbett unter einem Dach ohne Wände mit Moskitonetz. Wir stehen am nächsten Morgen (und alle folgenden) dann um 5 Uhr morgens auf zum Frühstück und freuen uns in die nassen Sachen vom Vortrag reinzuschlüpfen, speziell die Schuhe. 

 

Die Landschaft ist sehr schön mit viel Grün und einigen Flussüberquerungen. Es sind viele Gruppen unterwegs, verteilt sich aber gut, so dass es nicht zu größeren Staus kommt. Am 2. Tag ist ein Treffen mit Ureinwohnern organisiert, die uns von ihrem Alltag und Gebräuchen erzählen. 

 

Zum Mittag und am Abend haben wir die Möglichkeit in einem Fluss schwimmen zu gehen, was alle gerne wahrnehmen, da es sehr erfrischend ist. Nach dem Mittagessen gibt es einen Abschnitt, welchen die Führer als Happy-Hour bezeichnen, da es steil für ca. 1 Stunde nach oben geht. Insgesamt schwitzen wir wieder viel und sind froh als wir am späten Nachmittag ins Camp kommen. Einige müssen diesmal in Hängematten schlafen, da es zu wenig Betten gibt. 

 

Am 3. Tag geht es wieder früh los und wir müssen einige 100 steile Stufen erklimmen. Dafür erreichen wir dann die „verlorene Stadt“ bzw. Ciudad Perdida. Diese erstreckt sich aus „Ruinen“ über verschiedene Ebenen und ist gut im Dschungel verteilt. Es sind hauptsächlich Plattformen zu sehen, wo früher Unterkünfte standen mit 2 - 8.000 Einwohnern. Es soll ca. 800 BC entstanden sein und damit ca. 650 Jahre vor Machu Picchu. Die Stadt wurde erst 1972 entdeckt und erstmal geplündert, bevor es dann von Archäologen untersucht wurde. Jedes Jahr im September ist die Stadt für 1 Monat gesperrt, da es dann von den Ureinwohnern für Rituale und Treffen genutzt wird. 

 

Am Nachmittag und nächsten Morgen ging es dann wieder zurück zum Startpunkt. Unsere Gruppe war dabei sehr schnell unterwegs, da alle sehr fit waren und mit dem Klima und den Tagespensum gut zurechtkamen. Was ungewöhnlich war, dass die Führer kein Tempo vorgegeben hatten, so dass alle zusammenblieben, sondern diese maximal Speed gegangen sind.

 

Alles in allen eine großartige Wanderung mit einer fantastischen Belohnung, die man sich verdienen musste, da es keine Alterative gibt die verlorene Stadt zu besuchen. Moskitos waren kein großes Problem und man hat gut in den Unterkünften geschlafen, da jeder auch sehr müde war. Jeden Tag hat man 4-5 L getrunken, entweder Wasser oder man sich als Belohnung kalte Cola oder Gatorade kauft.

 

 
Der Regen beginnt

Im trockenen




Hier schlafen wir

Auf die Brücke dürfen nur max. 2 Personen

Die letzten Treppen bis zum Ziel

Endlich - The Lost City

Freitag 11.8.

Heute passiert nicht viel. Wäsche waschen (lassen) - Martin's nasse stinkige Dreckwäsche muss dringend mit 3 L Persil gekocht werden. Es wird noch ein bisschen gearbeitet, gepackt und Restefest gekocht. Ich habe Anfang der Woche wohl zu viel im Supermarkt eingekauft, das dringend noch weg muss. 


Samstag 12.8.

Schnell noch Koffer fertig packen während Martin morgens um 7 noch unbedingt auf irgendeine Burg hochrennen will. Lass ne Burg oder einen Wasserfall irgendwo sein, und der Herr kann nix davon auslassen. Ist mir aber zu stressig bei der Hitze, nachdem wir spätestens um 9 aus dem Haus wollen. 


Im Taxi erleben wir noch eine Premiere. Der Fahrer stellt am Bildschirm in der Mittelkonsole Musikvideos für uns an. Irgendwas traurig spanisches von irgendwelchen Soldaten, die für den Frieden der Welt kämpfen. Bisschen was fröhliches zum Abschied wäre auch ok gewesen. #heul


9:24 Uhr

Am Flughafen gibt‘s ne Überraschung. Unsere Flugtickets sind gecancelled. Martin hatte den Flug verändert, aber er war eigentlich bestätigt worden. Wir werden von Pontius nach Pilatus geschickt bis die nette Dame an der Information uns ihr Telefon nutzen lässt. Denn wir haben weder Daten- noch Telefonguthaben mehr. 


10:03 Uhr 

Martin hängt seit 30 Min. am Telefon. Zum Glück spricht sein Gegenüber Englisch, sonst hätte ich das alles auf Spanisch managen müssen. #Panik


15:00 Uhr

Laut Plan A wären wir jetzt in Guayaquil gelandet und hätten einen gemütlichen Abend im Hotel am Flughafen verbracht. Inklusive kleinem Pool, der so verlockend aussah auf den Bildern.


15:16 Uhr

Immer noch am Cartagena Flughafen #nerv, nur mittlerweile in ein nettes Cafe gleich außerhalb des Terminals umgezogen. Martin rennt jede Stunde rüber zur Flughafen Information, um dort das Telefon zu nutzen. Die Hotline zu Avianca Airlines verspricht zu helfen und den von ihnen verschusselten Flug neu umzubuchen, aber es passiert seit Stunden nichts. Langsam bin ich müde und will nur noch irgendwohin, was uns näher an Ecuador bringt. 


16:20 Uhr

Wir haben Tickets. Um 18:32 Uhr heute nach Bogotà. Ankunft 20:02 Uhr. Morgen 7 Uhr dann Bogotà nach Guayaquil. 

 

Martins 'Lieblingsplatz' heute: das Telefon an der Information

zum Glück gibt es dieses tolle Cafe gleich außen am Flughafen

Wir buchen schnell noch eine private Unterkunft in der Nähe des Flughafens. In Bogotà lässt uns der offizielle Taxifahrer Gringo-Tax zahlen, Touristenpreis. Statt 20.000 Pesos verlangt er 50.000, geht dann gnädigerweise auf 40.000 runter. Wir haben den Fehler gemacht und nicht vorab nach dem Preis gefragt. Anfängerfehler, der uns eigentlich nicht passieren sollte. Aber so ist das halt wenn man reist. Außerdem „spenden“ wir ihm eine Yogamatte (wie wir allerdings erst am nächsten Tag feststellen). 


Unsere Unterkunft ist eine einfache, kleine Wohnung, in der Marta mit ihrem Mann lebt. Durch Vermietungen des Gästezimmers an früh fliegende Gäste, so wie uns, verdienen sich die beiden ein paar Pesos dazu. 


Die beiden Rentner sind zuckersüß, Martin meint, wenn wir noch 3 Tage bleiben, dann adoptiere ich die zwei (oder sie mich 😍). 

 

unser 'Zuhause' bei Marta (das orange Haus)


Sonntag 13.8.


Marta und ihr Mann fahren uns um 4.30 Uhr zum Flughafen für den normalen Preis von 20.000 Pesos. 


Es ist ar… kalt in Bogotà. 8 Grad hat‘s morgens um 6 in Bogotà statt den 26 Grad in Cartagena. Unsere Koffer sind durchgecheckt und im Handgepäck ist nur eine dünne Jacke. Wir reisen in kurzen Hosen, denn der Plan war von Hitze Cartagena nach Hitze Guayaquil. Ein Winterstopp zwischendurch stand nicht auf dem Tagesplan.


7 Uhr Abflug

Endlich geht‘s nach Guayaquil, Ecuador. 






5 Dinge, die uns in Kolumbien aufgefallen sind:

  • Es gibt nur wenige männliche Polizisten auf der Straße. Dafür Unmengen an jungen, weiblichen Polizistinnen. Keine Ahnung warum, aber unsere persönliche Erklärung dafür ist, dass junge Frauen eine brenzlige Situation leichter de-eskalieren könnten, als potentielle Testosteron-bepackte Männer in Uniform.
  • Bauchfrei sollte von den wenigsten Kolumbianerinnen getragen werden. Und auf gar keinen Fall sieht die aktuelle Mode von BH ohne nix drüber plus lange Hose schick aus.
  • Kolumbianisches traditionelles Essen macht entweder fett oder Diabetes. Kein Wunder, dass die Bevölkerung entsprechend gebaut ist. 
  • Allen Vorurteilen zum Trotz: Kolumbien ist (zumindest da wo wir waren) sicher.
  • Die Colombianos lieben ihre Musik. Am liebsten laut. Gerne auch Nachts. Aber nur spanische. Englische Titel hört man fast nie.










Kommentare