Ankunft in Manila, Samstag 27.5.
Nachtflug. Unbequeme Rumpelkiste. Zu schwere Rucksäcke. Taxifahrer, der
noch ein paar Fahrstunden benötigen würde. Stop. Go. Stop. Go. Warum
bleibt der nicht einfach mal auf entweder der Bremse oder dem Gas?
Die ersten Eindrücke von Manila sind grau. Im Airbnb können wir noch
nicht einchecken, erst in 5 Stunden. Also Gepäck abladen und raus an die
„frische“ (Stadt-)Luft. Unsere Augenringe hängen auf halb acht.




Wir laufen durch die Gegend auf der Suche nach einem Frühstückslokal.
Nach einigen verkehrsreichen Straßenzügen (Masken tragen wäre sinnvoll
gewesen), finden wir durch Zufall eine Oase im grau des Stadtviertels.
Wie für uns gemacht: Ein Organic, Bio, Nachhaltig-Cafe. Ein Traum, der
uns mit dem holprigen Start ins Nomadenleben kurzzeitig versöhnt.
Es ist 12 Uhr. Wir gehen zurück zum Airbnb in der Hoffnung, dass uns
nun endlich der ersehnte Schlüssel erwartet. Stattdessen finden wir uns
für weitere 80 Minuten auf den harten Stühlen der Lobby wieder. Nix
öffentliches Internet hier. Warum hab ich keine Simkarte?
Wir
sind müde. Mir tut jeder Knochen weh. So kaputt war ich schon lange
nicht mehr. Der Stress der letzten Wochen plus Nachtflug sind keine gute
Kombination.
13:22 Uhr. Wir haben den Schlüssel.
Kann nur besser werden ab jetzt.
Nach einem kurzen Besuch am Pool, einem Nickerchen im Bett sind wir
bereit nochmal loszuziehen. Kurze Taxifahrt später sind wir in der
modernen Innenstadt und wie in eine andere Welt transportiert.
Die Flaniergegend rund um BGC Manila kann es durchaus mit denen in
Dubai oder Berlin aufnehmen Wir sind versöhnt mit der Stadt, lauschen zu
live Musik und geniessen ein Eis.
Tag 2 in Manila, Sonntag 28.5.
Wir sind ausgeschlafen. Die Sonne scheint. Meine schlechte Laune von gestern ist mit der Klimaanlage nach draussen geflogen.
Im Aufzug (bis zum 53. Stock hat man Zeit zu plaudern) haben wir
gestern den Tipp bekommen, einen Sonntagsmarkt zu besuchen. Frühstück a
la local. Mit dem Grab-Taxi (sowas wie Uber) geht es bequem hin. Jeder
spricht hier Englisch, Kommunikation geht also selbst mit dem Fahrer
super easy.
Der Markt stellt sich als famoser Start in den
Sonntag dar. Eine Mischung aus fertiges Essen zum gleich wegsnacken,
frisches Grünzeug und kleine Handwerkssachen zum sich selbst oder andere
beschenken sind im Angebot.
Wir schlemmen uns durch bekannte und weniger bekannte Leckereien durch.
Weiter
geht‘s zu Fuß zu einem sehr schönen Einkaufsviertel, belebter
Kirchenanlage (Pfingstsonntag) und Gartenanlage mit so viel Grün, wie
man nur denken kann.




Am Nachmittag erwartet uns eine geführte
Sunset Bike Tour durch den alten Stadtkern von Manila, genannt
Intramuros (innerhalb der Mauern).
Dieser alte Stadtkern wurde
vor einigen Jahrhunderten von den Spanischen Eroberern errichtet. Man
sieht auch heute noch Einflüsse aus dem Spanischen z.B. bei Straßennamen
und es gibt „besondere politische und kulturelle Verbindungen zu
Spanien“ laut John, unserem Fahrrad-Guide.
Später im 2.
Weltkrieg waren die Amerikaner und Japaner da und haben Teile von Manila
stark zerstört. In der Haupt-Kirche von Intramuros, die besonders
beliebt für Hochzeitspaare ist, ist nur die Glocke des alten Kirchturms
erhalten geblieben.
Wenn du in dieser Kirche heiraten
möchtest, dann hast du dir eine gute Partie geschnappt. Eine Trauung
ohne Klimaanlage belangt 32.000 Pesos. Wenn du im Hochzeitskleid nicht
schwitzen magst und gerne A/C anhast, dann darfst du weitere 10.000
Pesos aus der Tasche holen.
Beim Minimumlohn von 500 Pesos pro
Tag kannst du ausrechnen, dass Klimaanlage kostspielig ist. Und dennoch
gibt es eine Wartezeit für heiratswillige Paare von bis zu 2 Jahren.
Genug Zeit, um nochmal den Partner zu überdenken oder wechseln.








Was uns an Manila überrascht hat:
- Etwa 50% der Leute tragen immer noch Maske, auch wenn es mittlerweile optional ist
- Schweinefleisch geht als vegetarisch durch wie ich bei einem Mittagessen feststellen musste
- Das Internet ist super ausgebaut. Selbst auf dem Land hat es eine Geschwindigkeit von der andere Länder ( Deutschland, ich meine dich!!) selbst in Städten nur träumen können.
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